Ich glaube, fast jeder von uns war schon mal in Saint-Tropez, wenn auch nicht wirklich vor Ort… Wie das geht? Nun, wer kennt nicht die herrlichen Komödien mit Louis de Funès als durchgeknalltem Gendarm von Saint-Tropez. Zumindest mir sind sie noch gut im Gedächtnis, wie die schönen Bilder von der Strandpromenade. Ja, leider aber auch die Bilder vom Stau, denn in der Hauptsaison kann die Anfahrt mit dem Auto schon mal etwas länger dauern.
Bei unserem letzten Sommerurlaub in der Provence in Südfrankreich haben wir uns dazu entschieden, einen Ausflug nach Saint-Tropez zu unternehmen. Enttäuscht wurden wir nicht, denn Saint-Tropez ist wirklich ein malerischer kleiner Ort, der im Sommer nur leider für unseren Geschmack etwas überlaufen ist. Ursprünglich war Saint-Tropez mal ein für Südfrankreich typisches, provenzalisches Fischerdörfchen, aber die ganz beschaulichen Zeiten auch aus den alten Komödien sind vorbei. Trotzdem können wir jedem nur empfehlen, sich das Spektakel einmal direkt vor Ort anzuschauen. Die Hotels in Saint-Tropez selber sind zwar recht teuer, aber man kann ja auch gut in einem Vorort oder Nachbarort logieren und Appartements oder Ferienhäuser sind oft eine günstige Alternative.
Saint Tropez mit ganz eigenem Charme
Wirklich gut gefallen hat uns die Strandpromenade und der malerische Hafen. Die kleinen, urigen Cafés strahlen sehr viel Charme aus und ein Lebensgefühl der Leichtigkeit, wie es für Südfrankreich fast schon typisch ist. Ich muss gestehen, dass es schon irgendwie Spaß gemacht hat, die Schönen und Reichen zu beobachten. Mittlerweile ist Saint-Tropez auch ein sehr angesagter Platz für die High-Society geworden. Das konnten wir dann auch im Hafen sehen, wo sich eine Luxusyacht neben der anderen befindet. Dennoch muss ich sagen, dass der Ort trotz Trubel seinen alten, ganz persönlichen Charme behalten hat.
Am äußersten Ende des Hafens haben wir eine alte Kapelle entdeckt, die ein Kunstmuseum mit zahlreichen bekannten Gemälden beheimatet. Wir waren ja nur für einen Abstecher hier, daher hat es uns in die Altstadt gezogen, zumal diese an den Hafen angrenzt. Und die Altstadt ist wirklich einen Besuch wert! Hier kann man noch erleben, wie Südfrankreich im 17. Jahrhundert ausgesehen haben muss. Hier findet man kleine Gassen und urige Häuser, ebenso Restaurants und Cafés, die in dieser tollen Atmosphäre wirklich sehr einladend sind.
Beeindruckt waren wir auch von der alten Zitadelle, die wir nach einem leckeren Baguette zum Mittag erkundet haben. Sie ist etwas höher gelegen, von hier aus bietet sich einem ein herrlicher Panoramablick, der für den beschwerlichen Aufstieg entschädigt.
Nicht nur ein kleiner Fischerort
Wir hatten zwar leider keine Zeit, aber etwas außerhalb von Saint-Tropez finden sich mit die schönsten Badebuchten in ganz Südfrankreich. So der kilometerlange Strandabschnitt von Pampelonne. Auf dem Weg nach Saint-Tropez haben wir auch einige Hinweisschilder gesehen. Den Strand schauen wir uns bei einem der nächsten Urlaube in Südfrankreich an. Wir sind aber auch noch aus einem anderen Grund nach Saint-Tropez gekommen, denn wir wollten unbedingt das Schmetterlingsmuseum sehen (maison des papillons). Und wir wurden wirklich nicht enttäuscht! Während des Rundgangs sieht mehr weit über 4000 Schmetterlinge, ich war von der Vielfalt und Farbenpracht wirklich beeindruckt. Hinzukommt, dass die Schmetterlinge sehr schön und ästhetisch in Szene gesetzt werden. Wir können das Museum nur empfehlen, vor allem Kinder können hier ihrem Entdeckungstrieb nachgehen.
Saint-Tropez ist wirklich eine Reise wert, auch wenn im Sommer die Anfahrt über die Küstenstraße etwas beschwerlich ist. Die Stadt selber entschädigt aber vieles durch einen sehr ursprünglichen Charme, wenngleich die High-Society Einzug in das beschauliche Städtchen gehalten hat. Wir überlegen, ob wir nicht unseren nächsten Urlaub in Südfrankreich am Golf von Saint-Tropez verbringen. Hier findet man auch schöne Ferienhäuser und ist etwas abseits vom Trubel der Innenstadt. Und die Strände sollen einfach nur herrlich sein.